Herrensohr gewinnt spektakuläres Derby am Franzenhaus

Am 2. Spieltag der Schröder Liga Saar kam es bereits zum Derby zwischen unserer Sportvereinigung Quierschied und dem TuS Herrensohr.

Beide Teams spielten nicht nur eine gute Vorbereitung sondern ließen auch am ersten Spieltag mit deutlichen Siegen aufhorchen. Dementsprechend kamen knapp 400 Zuschauer zum Südsaar-Duell, dass in der Vergangenheit so manch spannende oder kuriose Partie zu bieten hatte.

Und auch diesmal fesselte das Spiel die Zuschauer von Beginn an. Denn es wurde nicht lange gefackelt, da gab es die ersten Torchancen. Nach 3 Minuten klärte Marc Maurer eine scharfe Hereingabe von rechts zur Ecke, hinter ihm hätten zwei „Kaltnaggischer“ einschussbereit parat gestanden. Doch auch Quierschied spielte nicht auf abwarten und suchte den Weg nach vorne. In der 7. Minute kam Jule Fernsner in eine gefährliche Situation, zog vielleicht einen Tick zu weit nach Außen und verpasste die perfekte Abschlussposition. Dennoch hätte es das 1:0 für die Heimelf sein können – immerhin eine Ecke sprang heraus.

Und kurz nach diesem Standard hätte es wirklich um ein Haar gerappelt beim TuS. Johannes Reichrath legte zu Luca Lambert, der zog stramm aus 11 Metern ab, traf aber leider nur den linken Torpfosten.

5 Minuten später dann das 0:1. Jens Lorang klärte erst bärenstark auf seiner linken Außenverteidiger-Position, begann aber danach ein überflüssiges Foul gegen den mit dem Rücken zum Tor stehenden Gegenspieler. Somit ergab sich eine gute Position für Herrensohr. Und diese wurde genutzt, nach der Hereingabe traf Nils Borgard zur Gästeführung.

Doch die Quierschieder Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Denn in der 16. gab es den Ausgleich. Lukas Grünbeck spielte auf rechts zu Reichrath, dieser flankte nach innen und Julian Fernsner erzielte am langen Pfosten per Kopf das 1:1.

Es ging weiter Schlag auf Schlag! Denn nun waren wieder die von Manuel Schuck und Marc Hümbert trainierten Gäste am Zug. Ein schöner Pass in die Tiefe, Niklas Schiller enteilte seinen Gegenspielern und traf mit einem satten Schuss zum 1:2 (18.). Quierschied konnte sich also kaum auf den neuen Spielstand einstellen, da lag es wieder zurück.

Zwei Minuten später scheiterte Grünbeck mit einem Fallrückzieher an Keeper Georg Amann, auch das energische Nachsetzen von Fernsner konnte die TuS-Abwehr verteidigen. In der 22. Minute dann bereits das 1:3. Nach einem Standard der Hausherren fing Amann das Leder locker ab und leitete schnell den Gegenangriff ein. Der Ball landete am Ende bei Valentin Solovej und der traf zum 1:3.

Auch wenn unser Quierschieder Team gut im Spiel war, hatte es richtig Glück, dass Jannick Kurz in der 24. (Lupfer an die Latte) bzw. 37. (erneut Lupfer – diesmal in die Hände von Benny Schmitt) seine Gelegenheiten nicht ausnutzen konnte.

Aber ein Spiegelbild für dieses Offensiv-Spektakel war dann, dass wiederum die Spvgg. zwei Riesen- Chancen vor der Pause hatte. Erst strich ein Kopfball von Luca Lambert ganz knapp am linken Pfosten vorbei, dann scheiterte Jule Fernsner nach zunächst verunglückten Zuspiel von Lukas Grünbeck am stark reagierenden Amann. 1:3 hieß es zu Pause – durchschnaufen für die Zuschauer nach einer ereignisreichen ersten Hälfte war angesagt.

Zur Halbzeit brachte Thomas Bettinger Lars Kaula für Jens Lorang und stellte aufgrund der Erkenntnise der ersten Halbzeit in der Abwehr etwas um.

Quierschied nahm das Heft in die Hand, hatte nun über eine längere Phase die Kontrolle und kam in der 54. Minute zum 2:3 Anschlusstreffer. Diesmal bereitete Reichrath – nun über links kommend – für Fernsner vor, der mit einem Schuss unten links verkürzte. Leider musste in der 58. Minute – nach einem mehr als unnötigen Foul (!!) eines eingewechselten Spielers der Gäste, Fabio Palagi mit einer wohl schwerwiegenden Verletzung vom Feld. Bereits vor der Entstehung zum 2:3 wurde unser Neuzugang schwer gefoult – an Fabios Bein deutlich in blau-roten Tönen sichtbar über Kniehöhe. Wir hoffen Fabio ist schnell wieder bei seiner Mannschaft dabei ✊

Für ihn kam Sascha Schaum, der das Offensivspiel danach nochmal antrieb. Die Wambe waren jetzt tonangebend gegen passiv werdende TuS-ler und kamen dann in der 61. Minute zum verdienten Ausgleich. Lars Kaula bereitete schön auf Domme Engel vor, der scheiterte an Amann, doch Marius Schwartz traf im Nachsetzen zum 3:3! Das war bereits das dritte Saisontor von Marius. Kurz darauf scheiterte Luca Lambert mit einem schönen Distanzschuss an Amann. Quierschied war jetzt richtig gut drin, erhielt aber in der 68. Minute den nächsten Nackenschlag!

Herrensohr bekam aus aussichtsreicher Position einen Freistoß zugesprochen, etwa 18 Meter halbrechts vor dem Tor. Wobei Quierschied mit dem Pfiff sogar etwas Glück hatte, denn wäre der Vorteil laufen gelassen worden, hätte Solovej alleine vor dem Tor gestanden. Dem jungen Schützen Niklas Schiller war es Wurschd, er traf mit einem harten Schuss zum 3:4 für Herrensohr in die Maschen.

In der 72. Minute fast die Entscheidung: Solovej setzte sich gegen Lambert durch, traf die Latte, der danach ins Tor treffende eingewechselte Manuel Schuck stand jedoch im Abseits. In der 75. Minute setzte Lars Kaula einen Kopfball unter die Latte, Keeper Amann war aber erneut zur Stelle und verhinderte das 4:4. Quierschied drückte weiter, wollte unbedingt den Ausgleich, hatte aber an diesem Tag nicht das Glück auf seiner Seite. So gab es zahlreiche Flanken, Standards und Einzüge in den Strafraum, doch die finale Präsenz oder Konsequenz ließ man hier und da vermissen.

In der 90. Minute entschärfte Benny Schmitt mit einer Parade einen harten Schuss von Nils Becker.

Schiri Tobias Hauer – der die turbulente Partie mit seinem Team weitestgehend souverän pfiff, ließ nach der Pelagi-Verletzung lange nachspielen. Hier hatte Quierschied am Ende ebenfalls Pech, einmal verstolperte Marius Schwartz unglücklich den Ball und einmal wurde ein klares Foul 16 Meter vor dem Tor an Sascha Schaum nicht erkannt. So war nach fast 100. Minuten Schluss.

Herrensohr gewann etwas glücklich aber aufgrund eines starken Spiels sicher auch nicht unverdient. Genau so hätte unser Team jedoch ebenfalls etwas zählbares mitnehmen können.
Für den neutralen Zuschauer war das Spiel sicher eine Freude, für unsere Quierschieder Mannschaft und Fans irgendwo aufgrund der etwas unnötigen Niederlage ärgerlich.

Nicht verpassen möchten wir es Engin Yalcin vom TuS alles Gute zu wünschen, er musste nach einem Zusammenprall in der Luft mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in die Klink eingeliefert werden. Gute Besserung!!

Für unsere 1. Mannschaft geht es am Sonntag beim FC Homburg 2 weiter. Anstoß ist um 15:00 Uhr auf dem Jahnplatz (Kunstrasen vor dem Waldstadion). Dort zählt ebenfalls die bekannte „3-G“ Regel, Karten sind vor Ort genügend zu haben für das Spiel.