Ein gebrauchter Tag…

…war der zurückliegende Sonntag für die Spieler unserer 3. Mannschaft. Alles fing damit an, dass dem Kader der von Thommy Nawrath betreuten Kreisligamannschaft zahlreiche Akteure für das Auswärtsspiel bei der FSG Bous II fehlten. Das letztendlich angereiste Team „arg dezimiert“ zu nennen, wäre gehörig untertrieben. Und das auswärts, auf einem Hartplatz und in einer Abstellkammer, die Kabine genannt wird. Nur durch die Unterstützung der beiden A-Jugendlichen Matti Müller und David Nickel und des reaktivierten Ugur Maden kamen wir überhaupt auf 12 Spieler, die die Reise nach Bous antraten. Am Ende steht eine bittere 1:2-Niederlage durch zwei Gegentreffer in den letzten Minuten.

Angesichts der großen Personal- und daraus resultierenden Qualitätsproblemen war unsere Elf von Beginn an auf Verteidigung bedacht. Das klappte ganz gut – bedenkt man, dass die Gastgeber quasi einen Sturmlauf auf unser Tor probten, aber entweder an der eigenen Konzentration oder an den leidenschaftlich kämpfenden Abwehrspielern um den starken Spvgg-Schlussmann Andreas Jung scheiterten. Mit einer Bogenlampe wäre Marco Di Napoli sogar fast die Führung gelungen. Doch sein Distanz“schuss“ fiel nur auf die Querlatte.

Nach der Pause und angespornt von dem bis dato torlosen Zwischenstand hängte sich Quierschied nun noch motivierter rein. Belohnt wurde dieser Einsatz mit dem völlig überraschenden 1:0: Nach einem Foul an Nickel verwandelte Di Napoli den fälligen Freistoß von der Strafraumgrenze zum 1:0, was den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellte. Bous erhöhte in der Folge den Druck und kam wieder zu Chancen – allerdings seltener als noch im ersten Durchgang. Die entscheidende Phase begann dann wenige Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit: Die Flugbahn einer Flanke von links beobachteten Abwehrspieler und Torwart Jung gleichermaßen passiv, wodurch ein FSG-Angreifer den Ball in unmittelbarer Nähe zum zweiten Pfosten annehmen und querlegen konnte. Der mittig platzierte Teamkollege schob ins leere Tor ein – 1:1. Der verdiente, aber durch eigene Fehler begünstige Ausgleich in der 87. Minute. Auf der Gegenseite hatte Di Napoli die Riesenchance, das Ergebnis zu Quierschieds Gunsten zu drehen, schoss aber nach einem Konter völlig alleinstehend den Bouser Schlussmann an. Wenig später fiel ein Treffer für die Spvgg. Einen Freistoß von Kapitän Sebasitan Zenner köpfte Matti Müller über die Linie – doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Aus Quierschieder Sicht befand sich der Torschütze im Moment der Ballabgabe nicht im Abseits. Der direkte Gegenzug brachte die unglaublich bittere Entscheidung: In der 3. Minute der üppigen Nachspielzeit schloss Bous seinen letzten Angriff erfolgreich ab und siegte dadurch mit 2:1.

Dass unsere zusammengewürfelte „Rumpftruppe“ das Spiel so lange offen gestalten konnte, verdient großen Respekt. Der betriebene Aufwand neben und auf dem Spielfeld war so groß wie das Kämpferherz jedes einzelnen Akteurs. Gegen eine spielerisch überlegene Mannschaft hätte unsere Dritte deshalb einen Punkt verdient gehabt. Aber es sollte nicht sein.