Bittere Kreisliga A-Premiere

Bitter. Dieses Wörtchen trifft es wohl am besten. Denn, so unglaubwürdig es klingen mag, unsere Dritte legte eine ordentliche Premiere in der Kreisliga A hin. Auch, wenn das Ergebnis dies nicht vermuten lässt: Mit 1:6 unterlag das Team von Co-Trainer Thommy Nawrath in seinem ersten Spiel als aufstiegsberechtigte Mannschaft mit 1:6 dem FSV Lauterbach. Knackpunkt waren individuelle Fehler zu den ungünstigsten Zeitpunkten.

Mit viel Enthuisasmus und hochmotiviert reisten unsere Kicker tief in den Warndt. Auf einer wunderschönen Anlage nahe der französischen Grenze begann Quierschied zunächst nervös und kassierte nach nur fünf Minuten mit dem ersten Torschuss der Gastgeber das erste Gegentor. Nach einem Ballverlust im Angriff konterte Lauterbach geschickt und kam aus abseitsverdächtiger Position zum 1:0. Davon ließ sich unsere Spvgg. nicht beeindrucken, fand schnell zu ihrem Spiel und übernahm nach der Anfangsphase die Kontrolle über das Geschehen. Aus einer stabilen Defensive erspielten sich unsere Jungs vor allem über die Außenbahnen Torgelegenheiten, die allerdings vor dem gegnerischen Tor nicht zwingend genug waren. So verpassten Marco Di Napoli und Markus Brill den Ausgleich mit ihren Abschlüssen nur knapp. Ganz anders der Gegner: Nach der Führung beschränkte sich der FSV auf das Kontern und kam so noch vor der Pause zu weiteren Treffern. Zunächst kam ein Angreifer nahezu ungestört über unsere rechte Abwehrseite zum Flanken. Das Spielgerät kullerte parallel zur Torlinie an Freund und Feind vorbei, sodass ein ungedeckter Stürmer am zweiten Pfosten zum 2:0 vollstrecken konnte. Nur drei Minuten später stellte ein berechtigter Foul-Elfmeter den Spielverlauf endgültig auf den Kopf. 0:3-Rückstand nach 35 Minuten – und das als spielerisch besseres Team. Eine bittere Erfahrung für unsere junge Elf. Die Spieler sagten sich dennoch „jetzt erst recht“ und kamen in ihrer Schlussoffensive vor der Pause noch zum 1:3 durch Di Napoli. Weitere gute Chancen vereitelte die FSV-Hintermannschaft.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Quierschied drückte auf den Anschlusstreffer und hatte durch Jan Klein auch eine Riesenchance dazu. Einen perfekten Diagonalball von Julian Schank konnte Klein aber alleinstehend vor dem gegnerischen Gehäuse nicht kontrollieren. Quasi im direkten Gegenzug gelang Lauterbach der „Todesstoß“. Und diesen wieder in Form eines Strafstoßes. Die Entscheidung war unstrittig, allerdings befand sich der Gefoulte unmittelbar vor der Aktion noch in stark abseitsverdächtiger Position. Die Gastgeber verwandelten souverän zum 1:4 und von nun an ließ die Konzentration unseres Teams spürbar nach. Ein Fehlpass im Aufbauspiel leitete nur zwei Minuten später das 1:5 ein. Kurz vor Schluss erhöhte Lauterbach sogar noch auf 6:1.

Das Ergebnis spiegelt bei weitem nicht die Leistungsverhältnisse wider. Dennoch muss sich die Dritte natürlich an die eigene Nase fassen – jedem Gegentor ging mindestens ein individueller Fehler voraus. Diese wurden vom erfahrenen Gegner eiskalt ausgenutzt. Auch die beiden strittigen Entscheidungen mit Torfolge des guten Schiedsrichters Armend Shkodrani (1. FC Saarbrücken) waren nicht ausschlaggebend für die deutliche Niederlage. Kopf hoch, Jungs, so schlimm, wie es auf dem Papier steht, war es sicherlich nicht!