Diese Niederlage tut weh – Spvgg. Quierschied

Am 11. Spieltag ging es für unsere Quierschieder Mannschaft zum Tabellenvierten FC Brotdorf. Wie beim Auswärtsspiel vor 14 Tagen hatte unsere Mannschaft die große Chance, als Tabellenführer den Verfolger leicht zu distanzieren. Doch die zahlreichen mitgereisten Zuschauer sahen nach dem tollen Derbysieg gegen Herrensohr eine gegenüber der Vorwoche enttäuschende Elf vom Franzenhaus.

Trainer Markus Woll forderte vor dem Spiel eine 100%ige Einstellung und absolute Konzentration auf die große Chance den heimstarken Brotdorfern weh zu tun und sie mit 4 Punkten Abstand zu distanzieren. Gleichzeitig warnte er seine Elf nach dem überragenden Heimspiel nicht zu überheblich im Merziger Stadtteil anzutreten. Trotzdem taten sich seine Jungs sehr schwer. Die Wambe, mit der selben Elf wie gegen Herrensohr, konnten sich gegen personell geschwächte Gastgeber im ersten Abschnitt kaum in der Offensive durchsetzen. Zwar hatte man mehr Ballbesitz, aber dies konnte die Spvgg kaum in Torszenen ummünzen. Brotdorf spielte taktisch sehr diszipliniert, stand tief und konterte wenn möglich schnell. Doch abgesehen von einer ordentlichen Chance zu Beginn und einem harmlosen Distanzschuss Mitte der ersten Hälfte brachten die Merziger auch nichts gefährliches auf die Reihe. In einem umkämpften, spannenden aber spielerisch überschaubaren Spiel stand es zur Halbzeit 0:0. In der zweiten Hälfte starteten die Gastgeber nach einer Standardsituation den ersten Annäherungsversuch in Richtung Quierschieder Tor, doch die Situation konnte von der Wambe-Abwehr bereinigt werden. Auf der Gegenseite hatte Julian Fernsner nach 55 Minuten eine sehr gute Freistoßchance, doch sein Schuss ging knapp links vorbei. In der 60. Minute Foul von Quierschied in der eigenen Hälfte. Vor der sowieso stimmungsgeladenen Zuschauerseite der Gastgeber plötzlich Diskussionen. Schiedsrichter Tim Gillen ging auf seinen Assistenten zu – und kam mit der roten Karte in Richtung Mexhid Kadrija zurück. Was vorfiel, konnte nach dem Spiel weder ein in der Nähe stehender Brotdorfer noch ein Quierschieder berichten. „Meggi“ erklärte nach dem Spiel, er habe seinen Gegenspieler übersprungen und diesen in der Situation beim Aufstehen berührt. Diese Version bekam man auch aus Richtung Brotdorf zu hören, ohne das da mehr dazu erläutert werden konnte. Rot zu zeigen ohne es selbst gesehen zu haben, war hart von Schiri Gillen, der damit massiv ins Spielgeschehen eingriff und sowieso nicht seinen glücklichsten Tag erwischte. Auch da herrschte mit den einsatzstarken Gastgebern nach dem Spiel Einigkeit. Doch nun waren erst mal noch 30 Minuten zu spielen. Quierschied mit 10 Mann. Die Spvgg konzentrierte sich auf die Defensive, ließ in Unterzahl kaum was zu. Eine gute Chance hatte jedoch die Heimelf des verletzten Spielertrainers Klaus-Peter Schröder: So kam ein Brotdorfer 5 Meter vorm Tor zum Schuss, doch Kai Berrang hielt. In der 82. Minute hatten die Wambe einen unnötigen Ballverlust über rechts. Anstatt die Kugel nach vorne zu spielen, wurde diese vertendelt, ein Brotdorfer schnappte sich den Ball und bediente seinen in der Halbzeit eingewechselten Mitspieler Andrej Rupps. Der zog von Außen in Richtung Sechzehner und traf zum 1:0. Brotdorf stand Kopf, feierte seine Jungs. Die Wambe versuchten es jetzt mit der Brechstange, setzten alles auf eine Karte. Mehrfach lag der Ball im Strafraum der Heimelf zum Abschluss parat, doch im letzten Moment warf sich immer ein Brotdorfer dazwischen. Und genau wegen dieser Einstellung gewann der Tabellenvierte das Heimspiel verdient. Unsere Elf verließ nach dem obligatorischen Kreis den Platz mit hängenden Köpfen, doch diese schmerzhafte Niederlage hatte sie sich selbst zuzuschreiben. Erneut eine große Chance vergeben, sich als Spitzenteam zu behaupten. Aber: Weiterhin Tabellenplatz 3., nach 11 Spielen die zweite Niederlage – das ist kein Beinbruch. Am Sonntag können unsere Jungs zuhause wieder die passende Antwort geben.

Vielen Dank an Rolf Ruppenthal für die Bereitstellung der Bilder: