Derbysieg geht an Herrensohr

Am Sonntag kam es zum Derby zwischen unserer Sportvereinigung und dem TuS Herrensohr. Bei besten äußeren Bedingungen kamen 300 Zuschauer auf unseren Sportplatz am Franzenhaus. Nach der 1:3 Niederlage in Mettlach sollten zu Hause wieder drei Punkte gegen den Rivalen her.

Bei unserer Mannschaft gab es erneut Veränderungen in der Aufstellung. Florian Weber fehlte aus beruflichen Gründen, für ihn rückte Samuel Ikas zurück in die Startelf. Er traf auf seinen Bruder auf der Gegenseite, Simon Ikas. Außerdem spielte Lars Weinmann für Sascha Schaum. Mit Mirco Zavaglia und Eric Schön fehlten zudem weitere Spieler krankheitsbedingt. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison verschlief unsere Mannschaft die Anfangsphase. Bereits nach 3 Minuten hatte Nils Becker für den TuS die Führung auf dem Fuß. Aus 8 Metern traf er aber nur den linken Torpfosten. Es hätte der perfekte Weckruf für Quierschied sein können, doch die Heimelf lief auch danach nur hinterher. Und so fiel in der 8. Minute das sich früh abzeichnende 0:1. Manuel Schuck bediente Yannick Kurz und der schob zur Gästeführung ein. In der 18. Minute gab es die erste brenzlige Szene im Herrensohrer Strafraum: Lukas Mittermüller spielte zu Patrick Nickels und der versenkte den Ball im Tor. Allerdings sah Schiri Carsten Schyma bei Nickels Ballmitnahme eine Hand im Spiel, sodass er das Tor nicht anerkannte.

Danach war wieder der TuS an der Reihe. Nach einem Fehler im Quierschieder Spielaufbau schaltete Herrensohr schnell um. Über rechts spielte Yannick Kurz den Ball auf den am langen Pfosten einlaufenden Manuel Schuck und der traf zum 0:2. Quierschied musste früh verletzungsbedingt wechseln, für Marcel Schug kam der unter der Woche Grippegeschwächte Sascha Schaum. Herrensohr hätte das Spiel schon früh vorentscheiden können, in der 30. Minute traf erneut Nils Becker nur den Pfosten, diesmal mit einem Distanzschuss aus 20 Metern. In der 38. Minute dann erneut eine Kombination zwischen Kurz und Schuck, doch letzterer schoss über das Tor. Quierschied hatte großes Glück nicht höher zurück zu liegen, das hatten sich viele Wambe-Fans sicherlich anders vorgestellt.

Vor der Pause riss sich unser Team endlich zusammen und versuchte irgendwie wieder in das Spiel zu finden. Aber jetzt kam noch das Pech hinzu. In der 40. Minute tauchte Lukas Mittermüller vor dem Tor auf, sein Schuss wurde aber abgewehrt. Es entwickelte sich ein kurzes Scheibenschießen mit mehreren Versuchen, bei dem sich immer wieder ein Herrensohr-Spieler dazwischen warf. Diese Szene war vielleicht bezeichnend für den bisherigen Spielverlauf, Herrensohr warf sich mit Mann und Maus in jeden Ball. In der 42. Minute traf nun auch die Spvgg. zum ersten Mal das Aluminium. Sascha Schaum schoss aus 20 Metern an die Querlatte. Schiri Schyma pfiff mit dem Spielstand von 0:2 zur Pause. Eine verdiente Führung der Gäste aber aufgrund der Chancen vor dem Halbzeitpfiff hatten viele Quierschieder noch Hoffnung auf eine Wende im Spiel.

Und unsere Mannschaft – bei der jetzt Jens Lorang für Marc Maurer spielte – kam verbessert aus der Kabine zurück. Der TuS wurde jetzt in die eigene Hälfte gedrängt, Quierschied wollte den Anschlusstreffer. In der 60. Minute hatte Patrick Nickels die große Chance darauf, nach einer Mittermüller-Ecke schoss er aber am langen Pfosten den Ball über das Tor. 10 Minuten später fiel dann das ersehnte 1:2. Lukas Mittermüller kam über links, spielte zum frei stehenden Nickels und der traf zum Tor für die Sportvereinigung. Um ein Haar hätte Herrensohr danach den alten Abstand wieder hergestellt. Aber der eingewechselte Julian Fernsner rettete auf der Linie bei einem Kopfball von Christian Schneider.

In der 77. Minute hatte Sascha Schaum die Riesen-Chance auf den Ausgleich. Der zur Halbzeit für den angeschlagenen Georg Amann ins Tor gekommene Jonas Merheij ließ den Ball fallen. Die Kugel landete bei „Schaumi“, doch der konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Das 2:2 wäre jetzt nicht mehr unverdient gewesen. In der 89. Minute brachte Samuel Ikas Herrensohrs Schuck 18 Meter vor dem Tor zu Fall. Ikas musste wegen der Notbremse mit Rot vom Platz. Der anschließende Freistoß wurde zur Ecke abgewehrt. Doch aus der fiel dann die Entscheidung. Denn die Hereingabe wurde vom starken Schuck zum 1:3 verwertet. Das der torgefährlichste Herrensohrer so frei einköpfen konnte war ärgerlich. Die Nachspielzeit brachte nichts mehr, Herrensohr gewann das Derby am Franzenhaus.

Bei unserer Mannschaft muss man analysieren, wieso sie erneut in der ersten Hälfte nicht aggressiv, präsent und konzentriert genug war. Schon wieder musste man der Musik und einem 0:2 Rückstand hinterher laufen. Dabei war wesentlich mehr drin, was man auch gegen Herrensohr nach 30,35 Minuten klar erkannte. Die Schwankungen der Leistungen führen in dieser Saison damit zu unnötigen Rückschlägen. Daran muss man in Ruhe arbeiten. Letztendlich ist die derzeitige Ausbeute von 19 Punkten ok. Am Dienstag spielt eine gemischte Mannschaft unserer Ersten und Zweiten am Franzenhaus in einem Freundschaftsspiel gegen die Nationalmannschaft der Berufsfeuerwehren Deutschland (19:00). Am Samstag geht es dann wieder auf dem Saarbrücker Kieselhumes gegen Saar 05 um Punkte (16:00 Uhr). Dann hoffen die Wambe-Fans wieder auf eine gallige und siegeshungrige Elf aus Quierschied.