Foto: Willi Jost
Diese Nachricht schlägt in Quierschied ein wie eine Bombe. Mit dem früheren Jugend-Nationalspieler Mike Brückerhoff kommt der in der Jugend der Spvgg. Quierschied ausgebildete aktuelle Kapitän des Saarlandligisten SV Auersmacher im Sommer zurück zu seiner alten Wirkungsstätte. In seinem Heimatverein wird Brückerhoff als Spieler und Co-Trainer von Markus Woll fungieren. Der 25-jährige frühere Profi des 1. FC Saarbrücken (2007 bis 2010) wechselte vor vier Jahren nach Auersmacher. Für die U15- und U16-Nationalmannschaft bestritt Brückerhoff sieben Länderspiele. Mit Ralf Fährmann, dem aktuellen Bundesliga-Torwart des FC Schalke 04, teilte er sich damals bei Länderspielreisen ein Zimmer.
Mike Brückerhoff…
…zu seiner Wechselmotivation:
„Im Moment ist es einfach so, dass ich nach der Arbeit bei der Firma Marquardt in Hanweiler nach Hause fahre, mich eine Stunde dort aufhalte und dann wieder nach Auersmacher ins Training fahre. Der Aufwand ist einfach so enorm, dass ich mir das nicht mehr antun möchte. Ich wohne mittlerweile wieder in Quierschied, bin in wenigen Minuten auf dem Sportplatz und von daher läuft das in Zukunft wesentlich entspannter. Ich habe immer schon gesagt, dass es für mich, wenn ich mit dem Fußball kürzer treten will, nur die Spvgg. Quierschied gibt. Ich sehe keinen Grund, zu einem anderen Club zu wechseln – auch, wenn ich dort Geld bekommen würde. Ich spiele lieber in einem Verein, in dem es mir Spaß macht und in Quierschied kicken viele meiner Kumpels. Das ist der ausschlaggebende Grund, weswegen ich hierher zurückgekommen bin.“
…zu seinen Zielen:
„Ich hoffe, dass die Jungs in dieser Saison noch den Aufstieg in die Verbandsliga schaffen. Dann wollen wir uns im nächsten Jahr in dieser Klasse etablieren. Der Verein fährt seit einigen Jahren eine richtig gute Linie und ich will meinen Teil dazu beitragen, dass es so weitergeht. Ich werde im Herbst auf jeden Fall den Trainerschein machen und will Markus in seiner Arbeit so gut wie möglich unterstützen.“
Spielertrainer Markus Woll…
…über den Wechsel an sich:
„Natürlich passt es zu unserem Weg, auf eigene und frühere Quierschieder Jugendspieler zu setzen. Wobei Mike hier in einer eigenen Kategorie einzuordnen ist. Wir hätten es nie gewagt, ihn anzusprechen und sind wahnsinnig stolz darauf, dass er sich wieder seinem Heimatverein anschließt. Man merkt ihm förmlich an, dass er richtig Bock hat, unser Konzept weiterzuentwickeln. Das heißt mit wenigen finanziellen Mitteln das Bestmögliche herauszuholen. Das ist für einen früherer Regionalligaspieler im besten Fußballalter schon sehr bemerkenswert und zeigt den speziellen Geist, der in und rund um unseren Fußballverein herrscht.“
…über die erhofften Nebeneffekte:
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Durch seine Erfahrungen aus dem Profibereich und dem langjährigen Spielen in den höchsten saarländischen Klassen haben wir sportlich an Kompetenzen hinzugewonnen, die vielleicht auch den einen oder anderen Spieler, der uns weiterhelfen kann, anlocken wird. Da uns Hendrik Grätz im Sommer in Richtung Illingen verlassen wird, gibt es beispielsweise im Sturm entsprechenden Bedarf.“
1. Vorsitzender Lutz Maurer…
…zur Signalwirkung des Wechsels:
„Mike ist jetzt schon der wichtigste Neuzugang für die kommende Saison. Er hat uns schon früh zugesagt – und das unabhängig davon, in welcher Liga wir in der nächsten Spielezeit spielen werden. Sportlich, fachlich und vor allem menschlich ist er die optimale Verstärkung für den Kader und als Co-Trainer natürlich auch für unseren Spielertrainer Markus Woll. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Spieler seines Formats in der Blüte seiner fußballerischen Zeit zu seinem Heimatverein zurückkehrt, um ihn auf seinem Weg zu unterstützen. Seine Entscheidung hat im Idealfall eine Signalwirkung an unsere Jugendspieler und bestätigt die Attraktivität unseres Vereins, die sich nicht nur in einer tolle Infrastruktur mit einem erstklassigen Kunstrasenplatz und einem Naturrasenplatz widerspiegelt, sondern auch in der sportlichen und kameradschaftlichen Qualität.“
Artikel in der Saarbrücker Zeitung (Text: Sebastian Zenner) vom 22. April 2014:
Berichterstattung im saar.amateur (Text: Roland Quinten) vom 15. April 2014:
